Keine KSK- Abgabe für CSD- Veranstalter

Der Veranstalter des Berliner Christopher Street Day (CSD) [...]

weiterlesen Urteile

Bei unseren Konzerten ging der Hut herum

Die Band Ton Steine Scherben war zwischen 1970 und 1985 eine der [...]

weiterlesen
PRESSEFOTO, ALEX RIETZ

Alex Rietz – Schauspielerin, Autorin, Polizistin und Steuerprofi!

Fast sieben Jahre lang ermittelte sie in der erfolgreichen SAT.1-Vorabendserie „K11 – Kommissare im Einsatz“. Stellte immer wieder Verbrechern nach, geriet in Lebensgefahr, lebte, liebte und stand von morgens früh bis abends spät vor der Kamera. Ein Leben zwischen Text lernen, frühem Aufstehen, kräftezehrenden Nachtdrehs und immer wieder neuen Herausforderungen schauspielerischer und menschlicher Art. „Gerade in den letzten Wochen waren wir alle aufgrund des riesigen Arbeitspensums total groggy und mega urlaubsreif“ erzählt Alex Rietz, 38, beim Gespräch in München. „Insofern ist es ein kleiner Trost, dass ich in den nächsten Wochen endlich mal richtig ausschlafen und all das tun kann, was in den letzten Monaten liegenblieb.“

Vor wenigen Tagen fiel die endgültig letzte Klappe für „K11“. Zeit für das gesamte Schauspielerteam und auch Alex inne zu halten, durchzuatmen und sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Einen lang gehegten Wunsch hat Alex Rietz allerdings sofort umgesetzt: Sie hat ihre Autobiographie „Kunstblut – Eine Kommissarin erählt“ (Gerhard Hess Verlag) veröffentlicht.

Medienvorsorge.de: Vermissen Sie Ihre TV-Kollegen schon?
Alex Rietz: Ja, total. Wenn man so lange so intensiv zusammengearbeitet hat wie wir, ist das Verhältnis untereinander schon ein ganz besonderes und inniges. Wir waren fast so etwas wie eine Familie. Um die schöne Zeit bei „K11“ jetzt würdevoll ausklingen zu lassen, fahren wir jetzt erst einmal alle zusammen in den Urlaub.

Und was kommt dann?
Schauen wir mal. Ich bin allem gegenüber sehr aufgeschlossen. Ich würde schon gerne im Beruf der Schauspielerin weiter arbeiten. Es gibt auch schon ein paar gute Angebote. Aber noch nichts, über das ich schon reden könnte… (lacht)

Was viele nicht wissen, Sie haben die Kommissarin nicht nur im TV gespielt sondern Sie sind wirklich Polizistin.
Das stimmt. Die Casting Abteilung unserer Produktionsfirma hat damals etliche Polizeidienststellen angeschrieben und irre viele Castings veranstaltet. Über 1500 Polizisten wurden eingeladen und angeguckt. Ich habe dann die Rolle der weiblichen Hauptdarstellerin bekommen. 

Was war denn im wahren Polizeileben Ihr Einsatzgebiet?
Ich war als Oberkommissarin bei der Kripo in Osnabrück in fast allen Bereichen tätig. Es gab bei uns nur sehr wenige Frauen im gehobenen Dienst. So bin ich sehr viel rum gekommen und habe fast jedes Jahr die Dienststelle gewechselt. 

Welcher Bereich war für Sie das spannendste?
Das Rauschgiftdezernat und der zivile Streifendienst. In diesen Bereichen hat man viel Abwechslung und weiss nie, was der Tag bringt.  

Könnten Sie sich auch vorstellen in Ihren alten Job zurück zu kehren?
Grundsätzlich schon. „Sag niemals nie“, sage ich immer. Aber im Moment würde ich gerne der Schauspielerei treu bleiben. Die hat mir in den letzten Jahren viel Spaß gemacht.  

Sie sind unter die Buchautorinnen gegangen. Wie kam es dazu, dass Sie bereits im zarten Alter von 38 Jahren Ihre Biographie schreiben?
Na, als wirklich Biographie würde ich mein Buch nicht bezeichnen. Es ist eigentlich aus dem Wunsch meiner Fans entstanden, die sich sehr für meine Arbeit als Polizistin interessiert haben und mir immer wieder die selben Fragen gestellt haben. Das Buch soll gerade jungen Menschen einen ehrlichen Einblick in den Alltag einer Kommissarin geben. Und natürlich beschreibe ich darin auch, wie ich schließlich zum Fernsehen kam. Aber auch meinen aller ersten Beruf lasse ich nicht aus…(grinst)

Sie sind gelernte Steuerfachgehilfin …
Ja. Mit Brief und Siegel.

Und damit natürlich wie geschaffen für diese Website …
(lacht) Ich muss jetzt aber keine Belege für Sie sortieren, oder?

Nein. Natürlich nicht. Aber was uns natürlich interessiert: Wer macht jeden Monat Ihre Belege und Abrechnungen? Sie als Steuerprofi selbst?
Ich habe natürlich einen Steuerberater, aber meine Belege mache ich tatsächlich selbst. Jedoch nur einmal im Jahr. Ich war bei „K11“ fest angestellt. 

Ach. Ist das üblich?
Wenn es nicht nur um ein paar Drehtage, sondern um ein längerfristiges Engagement geht, ist es durchaus üblich, dass die Schauspieler fest angestellt werden. Dadurch hatte ich in Sachen Künstlersozialkasse und private Rentenvorsorge bislang auch kaum Berührungspunkte.

Was sich ja demnächst ändern könnte … 
Das ist richtig. Und darum finde ich eine Website wie diese auch genial für Menschen wie mich, die sich dort einen ersten Überblick über Versicherungspflicht und Urteile verschaffen können. 

Danke für das Lob und für das nette Gespräch.

www.alexandra-rietz.de

Interview: Jens-Stefan Hübel